Märklin ER20 Hercules / BR 185 modifizieren

(EuroRunner ER20 / ÖBB 2016 Hercules / BR 146.1 / BR 185, SBB 482, BLS 485 )

von Manfred G. Fischer, 29.Dez. 2009, update 08. Juli 2012

 

Haftungsausschluss:

Bei einem Umbau von Modellbahnartikeln durch nicht-autorisiertes Personal erlischt ein evtl. vorhandener Gewährleistungsanspruch gegen den/die Hersteller. Alle hier gemachten Angaben zum Umbau erfolgen ohne Gewährleistung auf Vollständigkeit oder Richtigkeit. Ein Nachbau geschieht auf eigene Gefahr und eigenes Risiko. Insbesondere kann ein Rückbau in den Ausgangszustand nicht garantiert werden. Der Autor dieses Artikels kann für evtl. Folgen, die sich aus einem solchen Umbau ergeben, nicht haftbar gemacht werden.

Hinweis auf geschützte Warenzeichen:

 
 
  • "mfx" ist eine eingetragene Marke der Firma Gebrüder Märklin & Cie. GmbH, 73033 Göppingen, DE. 
  • "märklin" ist eine eingetragene Marke der Firma Gebrüder Märklin & Cie. GmbH, 73033 Göppingen, DE. 
  • "Trix" ist eine eingetragene Marke der Firma Gebrüder Märklin & Cie. GmbH, 73033 Göppingen, DE. 
  • "ESU" ist eine eingetragene Marke der Firma ESU electronic solutions ulm GmbH & Co. KG, Edisonallee 29, 89231 Neu-Ulm, DE.
  • "sb-Modellbau" ist eine eingetragene Marke der Firma SB Modellbau, Ilzweg 4, 82140 Olching, DE.
  • "Conrad" ist eine eingetragene Marke der Firma Conrad Electronics SE, Klaus-Conrad-Str. 1, 92240 Hirschau, DE. 

Zur Beachtung: Es handelt sich bei diesem Aufsatz nur um eine Beschreibung meiner eigenen laienhaften Erfahrungen und ist keine Anleitung zum Nachbau / Umbau. Alle Angaben ohne Gewähr. Eine Haftung des Autor für Fehler und Schäden beim Anwenden dieser laienhaften Beschreibung ist deshalb ausgeschlossen.

 

5. Führerstandsbeleuchtung schalten mittels bistabilem Relais

Benötigte Materialien
  • 2x Sunny-White LED 3mm,
  • 1x Widerstand 1kOhm 1/4 W,
  • 1x Takamisawa RAL-D12W-K Relais bistabil 12V 2A, Conrad Artikel-Nr.: 503398-62, 
  • 1x Präzisions-Kontaktstreifen 32polig, Rastermaß 2,54 mm, Conrad Artikel-Nr 739073-62,
  • 1x Präzisionsbuchsenleiste 32polig, Rastermaß 2,54 mm, Conrad Artikel-Nr 740438-62,
  • etwas Modellbahnlitze und Schrumpfschlauch 2mm und 6mm
Der Decoder der Hobby-Loks bietet nicht viele zusätzliche Funktionsausgänge. Ein regulärer Funktionsausgang ist über F3 zu erreichen, und ein unverstärkter Logikausgang ist über F1 erreichbar. Im folgenden Umbaubeispiel wollte ich eine schaltbare Führerstandsbeleuchtung einbauen, die unabhängig von der Stirnlichtfunktion schaltbar ist, aber dennoch mit der Fahrtrichtung wechseln soll.
 
Der Einbau der Führerstandsbeleuchtung erfordert die Demontage der Führerstandsnachbildung aus Platik. Diese ist in das Metallgehäuse eingesetzt und wird gegen das Herausfallen nach hinten durch zwei Metallführungsschienen gesichert. Um die Führerstandsnachbildung nach unten aus dem Gehäuse herausziehen zu können, müssen alle drei Scheinwerfereinsätze vosichtig nach vorne aus dem Gehäuse herausgedrückt werden. Dann kann die Führerstandsnachbildung nach unten herausgezogen werden.
 
 
Man kann kleine Platinen unter das Dach kleben, die dann die LEDs zur Beleuchtung tragen. In diesem Fall habe ich jeweils pro Seite eine 3mm Sunny-White LED flach gefeilt und mattiert. Dann werden zwei kleine Löcher für die Durchführung der Drahtbeinchen der LED in die obere Rückwand der Führerstandsnachbildung gebohrt oder mit einem heißen feinen Nagel gestochen. Bohrlochdurchmesser ist dabei 0,5mm oder weniger. Anschließend wird die LED mit ihren Beinchen durch die Bohrungen durchgesteckt und die Beinchen werden kurz erwärmt mit dem Lötkolben: der Kunststoff der Führerstandsnachbildung erwärmt sich dann auch kurz und hält nach Abkühlung die Beinchen fest, welche dann gekürzt werden können.
 
Damit die Sunny-White LED den Betrachter nicht von vorne blendet, wird mit silbernem / weißem / schwarzem Lack die Stirnfläche der LED abgedeckt.
 
Die Verkabelung erfolgt dann mit drei ausreichend langen Kabeln so, dass die Anoden der LED an ein gemeinsames oranges Kabel angeschlossen werden. Die Kathoden der LEDs bekommen jeweils ein eigenes (hier: blaues) Kabel. Abschirmung gegen das Gehäuse mittels 2mm Schrumpfschlauch. Alle drei Kabel werden nun so an einem selbstgebauten Präzisionstecker (drei Segmente aus "Präzisions-Kontaktstreifen 32polig, Rastermaß 2,54 mm, Conrad Artikel-Nr 739073-62" angeschlossen, dass das Anodenkabel in der Mitte ist. So ist eine Verpolung bei falschem Zusammenstecken mit dem zu bastelnden Stecker ausgeschlossen. Der mittelere Anschluß dieses kleinen Steckers wird mit 2mm Schrumpfschlauch gegen die beiden Nachbaranschlüsse abgeschirmt. Zusätzlich kann der mittlere Anschluß auch den gemeinsamen Vorwiderstand der LEDs aufnehmen, siehe Bild:
 
 
Der ganze Stecker und seine Anschlüsse werden in 5mm oder 6mm Schrumpfschlauch gesteckt, der allerdings zum Überstülpen über das Steckerende vorher etwas aufgeweitet werden muß.
 
 
Anschließend können die Führerstandsnachbildungen wieder eingesetzt werden.
 
Wenn nicht schon in den Stecker integriert, wird nun am Ausgang U(+) des Decoders wird der Vorwiderstand für die LEDs der Führerstandsbeleuchtung (hier: 1 kOhm) angelötet.
 
Am Decoder gibt es prinzipiell zwei Stellen, an denen die Fahrrichtung ermittelt werden kann: an den Lichtausgängen und am Motoranschluss. An den Lichtausgängen kann die Fahrtrichtung nur erkannt werden, wenn das Licht auch eingeschaltet ist. An den Motoranschlüssen kann an Hand der Polung die Fahrtrichtung erkannt werden, wenn der Motor läuft. da hier in diesem Fall die Führerstandsbeleuchtung auch bei ausgeschaltetem Licht nur in Fahrtrichtung aufleuchten sollte, habe ich mich für die Auswertung der Motoranschlüsse entschieden. So erhält man zumindestens die Führerstandsbeleuchtung schaltbar auf der Fahrzeugseite mit Fahrtrichtung beim Abstellen des Fahrzeugs.
 
Die Motoranschlüsse liefern Gleichstrom, bei Fahrtrichtungswechsel erfolgt Umpolung. Ideal zum Schalten eines bistabilen Miniaturrelais. Dieses wird einfach zwischen die beiden Motoranschlüsse huckepack aufgelötet. Mein Exemplar ist leider etwas groß und paßt nur ganz knapp in die Lok: "Conrad Artikel-Nr.: 503398-62, Takamisawa RAL-D12W-K Relais bistabil 12V 2A". Auf dem Foto kann man erkennen, dass das Gehäuse des Relais wegen der geringen Platzverhältnisse schon etwas beschädigt ist. Besonderheit bei diesem Relais: es dürfen beide Pluspole der Relaisspulen an den Motor angschlossen werden, aber nur einer der beiden Minuspole der Relaisspulen, nämlich der ganz links liegende Anschluß, wenn man von oben auf das Relais schaut. Der andere, rechts liegende Minuspol muß isoliert werden (Schrumpfschlauch). Diese drei Anschlußbeinchen der Relaisspulen halten dann das Relais auch in Position:
 
 
 
Nun wird wieder ein kleiner Bastelgang nötig: es entsteht eine kleine Präzisionssteckdose aus drei Segmenten "Präzisionsbuchsenleiste 32polig, Rastermaß 2,54 mm, Conrad Artikel-Nr 740438-62". Da paßt unser oben schon fertiggestellter Stecker perfekt hinein. An den mittleren Anschluss dieser kleinen Steckdose kommt ein oranges Kabel, das dann am Vorwiderstand, der schon an U(+) des Decoders von mir angelötet wurde (siehe oben), angeschlossen. Am Ausgang von F3 des Decoders wird ein kleines Kabel (hier: violett) angelötet und zum Relais-Eingang geführt. Die beiden Relais-Ausgänge werden ebenfalls mit zwei Kabeln versehen (hier: blau), die dann an den beiden äußeren Anschlüssen der kleinen Steckdose angeschlossen werden. Auch hier: der mittelere Anschluß dieser kleinen Steckdose wird mit 2mm Schrumpfschlauch gegen die beiden Nachbaranschlüsse abgeschirmt. Die ganze Steckdose und seine Anschlüsse werden in 5mm oder 6mm Schrumpfschlauch gesteckt, der allerdings zum Überstülpen über das Steckdosenende vorher etwas aufgeweitet werden muß. ZUsätzlich werden auch die Kabelanschlüsse am Relais und am Vorwiderstand mit Schrumpfschlauch abgeschirmt.
 
Jetzt wird der Stecker in die Steckdose gesteckt und überprüft, ob er richtig herum sitzt. Falls nicht, einfach um 180° gedreht zusammenstecken. Beim Aufsetzen des Gehäuses ist darauf zu achten, dass keine Kabel geklemmt werden.
 
Alternative zum Relais: Einsatz eines PNP-Transistors. Beschrieben in diesem Forumsthread:
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=74371 - Fahrtrichtungsabhängige Führerstandsbeleuchtung (PNP-Transistor, Mrz 2012)
 
 
 
 
 
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