Märklin Modell 3072 / 3147 umrüsten auf Sound

(H0-Modell der DB V100 / BR 212 mit Scheibenkollektor)

von Manfred G. Fischer, 28. Juli 2004 (update CVs: 27.11.2010, Linkliste vom 13.03.2016)

Zur Beachtung: Es handelt sich bei diesem Aufsatz nur um eine Beschreibung meiner eigenen laienhaften Erfahrungen und ist keine Anleitung zum Nachbau / Umbau. Alle Angaben ohne Gewähr. Eine Haftung des Autors für Fehler und Schäden beim Anwenden dieser laienhaften Beschreibung ist deshalb ausgeschlossen.

 

Haftungsausschluss:

Bei einem Umbau von Modellbahnartikeln durch nicht-autorisiertes Personal erlischt ein evtl. vorhandener Gewährleistungsanspruch gegen den/die Hersteller. Alle hier gemachten Angaben zum Umbau erfolgen ohne Gewährleistung auf Vollständigkeit oder Richtigkeit. Ein Nachbau geschieht auf eigene Gefahr und eigenes Risiko. Insbesondere kann ein Rückbau in den Ausgangszustand nicht garantiert werden. Der Autor dieses Artikels kann für evtl. Folgen, die sich aus einem solchen Umbau ergeben, nicht haftbar gemacht werden.

Hinweis auf geschützte Warenzeichen:

 
  • "mfx" ist eine eingetragene Marke der Firma Gebrüder Märklin & Cie. GmbH, 73033 Göppingen, DE. 
  • "märklin" ist eine eingetragene Marke der Firma Gebrüder Märklin & Cie. GmbH, 73033 Göppingen, DE. 
  • "ESU" ist eine eingetragene Marke der Firma ESU electronic solutions ulm GmbH & Co. KG, Edisonallee 29, 89231 Neu-Ulm, DE.
  • "Uhlenbrock" ist eine eingetragene Marke der Firma Uhlenbrock Elektronik GmbH, Mercatorstr. 6, 46244 Bottrop, DE.
  • "Conrad" ist eine eingetragene Marke der Firma Conrad Electronics SE, Klaus-Conrad-Str. 1, 92240 Hirschau, DE. 

Links zum Thema V100/BR212-Motor-Umbau:
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=166345 - Umbau Märklin 3072 im Jahr 2019 (V 100 BR 212 258-8) (Jan. 2019)
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=143431 - Märklin 3147 (Nov. 2016)
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=135503 - Märklin erste Umbauten auf Digital - V100 noch ein paar Fragen (Mrz. 2016)
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=93815 - Märklin BR 212 33732 Digitalumbau mit Faulhaber Motor, LEDs (Mai 2013)
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=69159 - Anti-Alzheimer Schaltung für Märklin Decoder 601944
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=56221 - Masseprobleme BR 212, Märklin 3072 und 3147
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=49433 - Märklin 212 (3147 / LFCM) Umbau Hamo?
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=44840 - Wie zerlege ich die 3072???
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=44117 - Eine BR 212 3377 nach einem Aufenthalt im AW :-)
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=41312 - V100 (Mä3072) mit Hamo und Zimo MX630
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=27812 - MFX Umbau einer Märklin V 100 (3473)
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=26724 - Umbau BR 212 (Märklin 3347) auf ESU Loksound 3.5
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=24596 - Frage zu Umbau Märklin Br. 212 auf HLA mit LoPi (ggf. mfx)
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=17778 - Umbau Märklin BR 212 (3072) auf HLA
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=16558 - Motor BR 212
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=16286 - Schlusslicht V100
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=12320 - Märklin V100 mit LokSound mfx - jetzt fertig!
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=7933 - Umbau Märklin 3075 mit 60904 ?
http://maerklin-sammler-infos.de/umbauten/lokomotiven/03072/03072_m_um.htm - Umbau der m3072 von Peter Roland
http://maerklin-sammler-infos.de/umbauten/lokomotiven/03147/03147_m_um.htm - Umbau der m3147 von Peter Roland
http://traintrain.jp/community/topicDetail/id/1104 - Umbau Märklin 212 auf Japanisch (offline seit 2016)
http://www.saebonet.com/svein/Tog/sites/d/3772.htm - Umbau Märklin 212 mit 60904 auf Englisch
http://3modul.dk/joomla256/index.php/tips-og-tricks/101-rullende-materiel/153-ohj45-ohj46-og-vltj-ml25 - auf Dänisch (offline seit 2016)
http://www.jaray.ch/eisenbahn/mae_br212.htm
http://marklin.homeip.net/content/3072-diesel-hydraulic-locomotive-v-100 - (offline seit 2016)

 

 

Das Modell der Diesellok-Baureihe V100 (BR 212) gehört seit 1966 zum Lieferprogramm aus dem Hause Märklin. Es besaß lange Zeit einen Allstrommotor mit Scheibenkollektor (LCM) in der großen Ausführung. Eine Umrüstung dieses Modells auf Gleichstrommotor bzw. auf 5*-Digital soll laut Beipackzettel mit dem Umbausatz 60904 von Märklin möglich sein, allerdings nur mit erheblichem Umbauaufwand! Im Beipackzettel steht ausdrücklich auf Seite 3: „Bei diversen V100-Versionen sind Fräsarbeiten notwendig. Daher sollte der Umbau dieser Modelle nur bei autorisierten Reparaturbetrieben oder beim Märklin Reparaturservice erfolgen.“ Dass dieser Hinweis ernst zu nehmen ist, zeigt meine hier folgende Beschreibung.

Beim Umbau traten bei meinem Modell 3147 der BR 212 (türkis-beige) von 1983 die zu erwartenden Probleme auf, die nur durch Fräsarbeiten am Chassis und am neuen Polbügel gelöst werden konnten. Ich werde deshalb hier auch die Alternativen aufzeigen, die diese Fräsarbeiten vermeiden helfen.

Ausgangsmaterial:

  • Märklin Modell 3147 (Baujahr 1983),
  • Märklin Hochleistungsmotor-Digitalumbausatz 60904 (Trommelkollektor, DCM),
  • Uhlenbrock Multiprotokoll-Digitaldecoder 76520 (für Gleichstrommotoren),
  • Uhlenbrock Intellisoundmodul 32210 (Originalsound BR 212),
  • Schnittstellenbuchse nach NEM652, Uhlenbrock Artikel 71621.

Alternatives Material unter Belassung des Scheibenkollektors:

  • Märklin Modell 3072 oder 3147 (oder kompatibel),
  • Uhlenbrock Multiprotokoll-Digitaldecoder 76520 (für Gleichstrommotoren),
  • Uhlenbrock Intellisoundmodul 32210 (Originalsound BR 212),
  • Schnittstellenbuchse nach NEM652, Uhlenbrock oder ESU,
  • HAMO-Polbügel von Märklin 220560 (oder ESU Artikel Nr. 51960),
  • 2 Digitallampen-Fassungen von Märklin 276770,
  • 2 Digitallampen von Märklin 610080.

Zerlegung des Modells

Zunächst wird die Lok fast komplett auseinander gebaut: Gehäuse vom Chassis abnehmen, Glühlampen herausschrauben, Fahrtrichtungsumschalter (oder bisherigen Decoder) ausbauen, Kabelverbindungen zu den Glühlampenfassungen ablöten, Antriebs-Drehgestell vom Motorblock lösen, Motorblock aus dem Chassis lösen (eine Schraube außen unter der Lok, eine Schraube innen), Motor zerlegen (2 Schrauben am Motorschild). Da mein Modell schon etwas länger in Gebrauch war, erfolgt jetzt zweckmäßigerweise eine Reinigung der Bauteile, die noch benötigt werden.

Ausgangsmaterial Mä3147 - Lok zerlegt: oben links der Allstrommotor-Polbügel mit Motorschild und einem Allstromdigitaldecoder, rechts daneben der Scheibenkollektor, in der Mitte oben der Motorblock mit Getriebe, rechts oben die Schrauben und Glühlampen. Unten das Chassis mit lose eingesetzem Antriebsdrehgestell.

Aus dem Umbausatz Mä60904 wird benötigt: die beiden Entstördrosseln mit 1,9 µH, das Motorschild Typ 1 (Ersatzteil-Nr 210881), der Anker mit 8 Zähnen am Zahnrad, 2 Kondensatoren (1 nF), die beiden Digitalglühlampen und ihre Fassungen, eine längere Motorschildbefestigungsschraube sowie der Gleichstrom-Polbügel (hier nicht abgebildet) für den neuen 5-poligen Trommelkollektor.

 

Probleme beim Zusammenbau der neuen Motorkomponenten aus dem Umbausatz 60904

Zunächst habe ich den neuen Gleichstrom-Polbügel 210882 in den Motorblock eingesetzt und dann den 8-zähnigen Anker (so wie in der Originalbedienungsanleitung beschrieben). Anschließend wird das Motorschild Typ 1 aufgeschraubt, dazu wird aus dem Umbausatz eine der etwas längeren Schrauben benötigt.

Polbügel und Anker montiert.

Motorschild montiert.

Bei der Anprobe dieses so umgebauten Motorblocks traten dann aber schon beim Einsetzen in das Chassis Probleme auf: es passt nicht, der neue Polbügel ist zu breit. Eine kleine Ausfräsung am Chassis schafft Abhilfe. Spätestens jetzt gibt es keine Umkehr, der neue Motor muß es werden!

Chassis nach dem Fräsen am Einbaupunkt des Motorblocks innen.

Jetzt kann man den Motorblock einsetzen. Schraubt man jetzt das Antriebs-Drehgestell an den Motorblock wieder an, muß man leider feststellen, dass dieses sich nicht mehr drehen lässt! Der neue Polbügel ist zu breit und blockiert das Drehgestell.

Vergleich alter Polbügel (von außen angesetzt) und neuer Polbügel (eingebaut) beim Blick von unten auf die Lok: der neue Polbügel ist ca. 3mm breiter.

Nun muß überlegt werden, ob sich der Umbau überhaupt realisieren lässt und welche Nachteile dabei in Kauf zu nehmen sind. Es geht nicht ohne Fräsarbeiten an dem neuen Polbügel. Es ist nicht jedermanns Sache: der Polbügel sollte zu diesem Zweck zerlegt werden, damit nicht feine Metallspäne am Dauermagneten permanent hängen bleiben und so den späteren Betrieb stören. Zuvor muß aber nach einer Passprobe im Chassis auf dem Polbügel angezeichnet werden, wo wieviel weggefräst werden muß. Es werden ca. 4 Lamellen des Bügels von dem Fräsen betroffen sein.

Dann wird der Polbügel zerlegt. Der Polbügel wird dazu von den beiden weißen Plastiknuten befreit. Dann kann man die beiden Hälften des Bügels von dem flachen Dauermagneten abziehen. Die zu befräsende untere Hälfte wird tunlichst in einen Schraubstock eingespannt. Am besten schützt man das Werkstück vor den Branchen des Schraubstocks mit dünnen Kork- oder Kupferplatten (Dank an Carsten für den Tipp). Das Einspannen verhindert, dass sich die Lamellen beim Fräsen verwinden oder verbiegen. Zum Fräsen habe ich einen Hartmetallrundfräser („Rosenbohrer“ mit grünem Ring) aus dem Zahntechnikerwerkzeugsatz verwendet.

Polbügel-Hälfte im Schraubstock.

 
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Der ausgefräste Polbügel. Die Fräsungsaussenkante ist zur Verdeutlichung grün abgesetzt auf dem Bild.

Nachteile, die sich erst später zeigen

  • Die Lamellen des Polbügels verbiegen sich doch etwas und der Luftspalt des Motors wird damit ungleichmäßig, Folge: der Motor läuft längst nicht mehr so schön leise und gleichmäßig wie geplant.
  • Der Stromverbrauch des Motors erhöht sich wahrscheinlich.
  • Am meisten Probleme bereiteten aber kleine Metallspäne, die den Motor blockierten.

Es ist daher dringend notwendig, vor dem Zusammenbau alles wirklich super sauber zu haben. Ich würde ein so aufwendiges Ausfräsen dieses Polbügel-Typs nie wieder durchführen (Fräsen in allen drei Ebenen), sondern auf die bewährte Alternative zurück greifen:

Scheibenkollektor belassen und umrüsten auf Gleichstrom mittels HAMO-Polbügel (enweder von Märklin oder von ESU), dann klappt es auf jeden Fall mit dem Drehgestell.

Also vor dem Zusammenbau alles gründlich reinigen. Motorblock in das Chassis einsetzen, es darf nirgendwo klemmen, sonst läuft der Motor später nicht! Vor dem Einsetzen der Kohlen Gängigkeit des Motors prüfen! Antriebs-Drehgestell montieren und auf Gängigkeit und Beweglichkeit prüfen! Erneut Gängigkeit des Motors prüfen. Er muß leise und leicht laufen! Er darf auch nicht zu viel Spiel haben. Evtl. sitzt irgendwo noch ein Krümel in einer Ecke und verhindert das korrekte Zusammenfügen. Ich habe den Motor mindestens 10 mal noch auseinander gebaut, bis alles wirklich passte. Kohlen/Bürsten einsetzen nicht vergessen.

Motorblock mit ausgefrästem Polbügel in die Lok eingesetzt. Blick von unten auf die Lok vor Montage des Antriebs-Drehgestells. Die Frässtelle ist silbrig glänzend zu erkennen.

 

Montage der Digitalglühlampen

In dem Umbausatz 60904 befinden sich zwei Digitallampenfassungen 276770. Diese lassen sich leicht in die vorhandenen Glühlampenschraubfassungen einsetzen, da letztere zwei seitliche Schlitze aufweisen durch die die Kabel der neuen Fassungen nach außen geführt werden können. Damit später das Gehäuse wieder passt, habe ich die alten Fassungen mit einer Zange leicht um 45 Grad gedreht. Digitallampen 610080 aus dem Umbausatz einsetzen in die neuen Fassungen, Gehäuse zur Probe aufsetzen, fertig.

Antriebs-Drehgestell und Motorblock montiert. Fassungen und Lampen aus dem Umbausatz montiert.

 

Kondensatoren anlöten

Entsprechend der Originalbedienungsanleitung werden zwei Kondensatoren aus dem Umbausatz an dem Motorschild angelötet. Isolierung nicht vergessen.

Kondensatoren (1 nF) an beide Pole des Motors angelötet und mit Masse verbunden.

 

Drosseln anlöten

Nun werden die beiden 1,9 µH Drosseln in Widerstandsbauform an je einen Pol des Motors angelötet.

Drosseln an beide Pole des Motors angelötet.

 

8-polige Schnittstellenbuchse einbauen

Um ein leichteres Auswechseln des Decoders zu ermöglichen, habe ich eine 8-polige Schnittstellenbuchse nach NEM652 eingelötet. Uhlenbrock Artikel 71621. Bei der Buchse von Uhlenbrock sind die Kabel in den „Märklin-Farben“ angelötet.

  • Das rote Kabel wird mit dem Schleifer verbunden.
  • Das braune Kabel wird mit Masse verbunden, ich wählte den Lötpunkt am Motorchassis, der dem Umbausatz 60904 beiliegt.
  • Die orangen Rückleiterkabel der Lampen werden mit dem schwarzen Kabel der Buchse verbunden.
  • Das graue Kabel der Buchse wird mit dem grauen Kabel vorderen Lampenfassung verbunden.
  • Das gelbe Kabel wird mit dem grauen Kabel der hinteren Lampenfassung verbunden.
  • Das grüne Kabel und das blaue Kabel werden mit der jeweiligen Drossel verbunden.

Schnittstellenbuchse 71621 (Uhlenbrock) montiert.

 

Decoder und Sound

Dank der Schnittstellenbuchse kann ein beliebiger Decoder mit Schnittstellenstecker nach NEM652 eingesetzt werden. Im vorderen Bereich der Lok ist dafür genug Platz. Glücklicherweise passt in den hinteren Teil der Lok oberhalb des Getriebes der Lautsprecher des Intellisoundmoduls genau hinein, wenn man im Gehäuse etwas der vertikalen Verstrebung wegfräst. Dies ist problemlos möglich (kleine Feile oder kleiner Kunststoffräser). So lässt sich dieses Diesellokmodell auch mit Fahrgeräusch ausrüsten. Wichtig: die beiden Decoderplatinen müssen gegeneinander und gegen das Chassis (mit doppelseitigen Klebepads, liegt den Decodern von Uhlenbrock bei) isoliert werden. Ein Kurzschluß der Decoder mit Gehäuse (wird bei diesem Modell zwar nicht auftreten) oder Chassis führt in der Regel zum Totalverlust des Decoders (wie ich selber leidvoll erfahren musste).

Uhlenbrock Decoder 76520 mit doppelseitigem Klebepad einsetzt. Dieser besitzt eine SUSI-Schnittstelle mit genormten Miniaturstecker.

Lohn der Arbeit: Uhlenbrock Intellisoundmodul 32210 mit Klebepad befestigt und SUSI-Stecker am Decoder eingesteckt. Der Lautsprecher ist ab Werk schon am Modul angelötet und passt gut in den hinteren „Motorraum“ oberhalb des Antriebs-Drehgestells. Am Gehäuse muß dafür aber innen etwas an der vertikalen Verstrebung ausgefräst werden.

 

Fazit

  • Fräsarbeiten am Polbügel sind riskant, führen zu Verschlechterungen der Motoreigenschaften und sind aus meiner Sicht nicht zu empfehlen,
  • Da es die Digitallampen und –fassungen auch als Ersatzteile einzeln gibt, reicht zum Umbau auf Gleichstrommotor ein HAMO-Polbügel bei diesem Modell aus und ist eher zu empfehlen als der Umbausatz 60904.
  • Bei neueren Modellvarianten der V100 ist dies in Zukunft anders. Es gibt mittlerweile die V100 mit Hochleistungsantrieb serienmäßig von Märklin. Wahrscheinlich lohnt sich eher die Anschaffung eines neuen Modells, man erhält so einen besser laufenden Motor „mit Werksgarantie“.
  • Bei Uhlenbrock ist mittlerweile ein Decoder für Allstrommotoren mit SUSI-Schnittstelle erhältlich, dann würde sich der Umbau auf Gleichstrommotor ganz erübrigen.
  • Die Größe des Uhlenbrock Lautsprechers ist ein Glücksfall für das V100-Modell, der Sound ist optimal und übertönt im niedrigen Geschwindigkeitsbereich die Geräusche von Getriebe und Motor. Die Resonanz des Gehäuses wird gut ausgenutzt.

 

CV-Werte für den Uhlenbrock 76520 Decoder in diesem Fall (5*-HLA)

CV #1 = 12 (Lokadresse)
CV #2 = 1 (minimale Geschwindigkeit)
CV #3 = 4 (Anfahrverzögerung) 
CV #4 = 6 (Bremsverzögerung)
CV #5 = 30 (maximale Geschwindigkeit)
CV #6 = 24 (Mittengeschwindigkeit)
CV #29 = 6 (Config "auf Werkswert")
CV #49 = 32 (Config "auf Werkswert")
CV #53 = 55 (Wiederholrate der Motorregelung; Achtung: Wert "55" liegt unterhalb des zulässigen Bereichs)
CV #54 = 2 (Motorregelparameter "Motorspannung erhöhen" auf "Werkswert")
CV #55 = 1 (Motorregelparameter "Motorspannung verkleinern" auf "Werkswert")
CV #58 = 20 (Zeitschlitz für AD-Wandlermessung; Achtung: Wert "20" liegt unterhalb des Werkswertes)

Mit diesen Werten läuft der 5-polige Motor recht harmonisch. Die Lok erreicht damit laut Tachowagen eine masstäblichen Vmax von 95 km/h.

Ein Hinweis zur Programmierung der Uhlenbrock-Multiprotokoll-Decoder mit der CS1/ECoS: werden die Decoder als DCC-Decoder an der CS1/ECoS auf dem Programmiergleis programmiert, aber auf dem Hauptgleis im Motorola-Protokoll gesteuert, so werden die Decoder die Motorola-Befehle erst wieder akzeptieren, wenn nach der Programmierung auf dem Programmiergleis kurz der Strom abgeschaltet wurde (Drücken der STOP-Taste).

 

Sonderfälle des Intellisoundmodul-Einbaus

von Manfred G. Fischer, 28. Juli 2004

Zur Beachtung: Es handelt sich bei diesem Aufsatz nur um eine Beschreibung meiner eigenen laienhaften Erfahrungen und ist keine Anleitung zum Nachbau / Umbau. Alle Angaben ohne Gewähr. Eine Haftung des Autors für Fehler  und Schäden beim Anwenden dieser laienhaften Beschreibung ist deshalb ausgeschlossen.

 

Dampflokomotiven

Einige der Märklin-Tenderloks haben im Tender spezielle Decodervarianten des c90 oder 60902, bei dem die Glühlampe der Tenderscheinwerfer oder deren Fassung auf der Decoderplatine fest verlötet ist. Meist sind diese Decoder sehr groß, aber ausreichend flach, um noch einen zweiten Decoder „huckepack“ nehmen zu können. Die original Märklindecoder beiten oft eine sehr gute Motorsteuerung für den jeweiligen Motor. In zwei Fällen habe ich daher entschlossen, einen Uhlenbrock Multiprotokolldecoder 76520 parallel zum c90 Decoder einzubauen und daran dann das Intellisoundmodul anzuschließen. Ergebnis:

  • In beiden Fällen ließ sich der Uhlenbrockdecoder (ein DCC Decoder) nicht mehr fehlerfrei programmieren (nur noch per Software, nicht mehr mittels IB Menü). Es ist daher empfehlenswert, den Decoder vor Einbau in die Lok zu programmieren oder zumindest eine Schnittstellenbuchse vorzusehen.
  • Da der zusätzliche Decoder keinen Strom zur Motorsteuerung verbraucht, steht die gesamte Leistung für das Soundmodul zur Verfügung. Der Sound ist am besten, wenn das Soundmodul ganz oben im Plastikgehäuse des Tenders hineinpasst (wie bei der BR44).
  • Metalltendergehäuse liefern einen schlechteren Klang. Bei dem Kondenstender der BR52 habe ich daher eine Öffnung in das Metallgehäuse gefräst, in die der Lautsprecher genau hinein passt. Von oben wird es vom Plastikeinsatz der Kohleladung abgedeckt. Dieser Plastikeinsatz lässt sich bequem von innen herausdrücken. Das Soundergebnis ist aber nicht so gut.
  • Die Motoreigenschaften bleiben unverändert.

 

Märklinmodell 37880 - BR44: Uhlenbrock Decoder 76520 ohne Schnittstellenstecker angelötet am c90 Decoder: das rote Kabel wird unter dem Decoder mit dem Schleiferanschluß verbunden und das schwarze Kabel des Decoders mit masse. Intellisoundmodul eingesteckt. Beide neuen Decoderplatinen werden mit doppelseitigen Klebepads auf dem bisherigen Decoder in Fahrtrichtung quer befestigt. Auf Isolierung gegen Kurzschlüsse ist dringend zu achten. Der Lautsprecher passt exakt in den oberen Teil des Tendergehäuses.

 

Märklinmodell 37171 – BR52k: hier musste im Dach des Metalltendergehäuses eine Aussparung für den Lautsprecher ausgefräst werden, sonst wäre vom Sound nichts zu hören. Die Abdeckung dieser Aussparung (Kohleeinsatz) ist aus Kunststoff und kann bequem demontiert werden. Eine Alternative zum Uhlenbrock-Decoder für die Kondenstenderlok wird in 2009 hier beschrieben:
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=45214 - Umbau Märklin 37171 BR 52 1911 Kon mit esu-m4-Decoder

 

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