Diodentrick beim GleisReporter CS1 mit OptoPlatine
(und andere Rückmelder mit Optokopplern, die beide Halbwellen auswerten )

von Manfred G. Fischer, 30.10.2011, geändert auf Verbesserungsvorschlag von Dominik Mahrer am 27.11.2011.
Erweitert mit Bildern von konventionellen S88-Modulen am 06.07.2013 und 30.10.2013

 

Haftungsausschluss:

Bei einem Umbau von Modellbahnartikeln durch nicht-autorisiertes Personal erlischt ein evtl. vorhandener Gewährleistungsanspruch gegen den/die Hersteller. Alle hier gemachten Angaben zum Umbau erfolgen ohne Gewährleistung auf Vollständigkeit oder Richtigkeit. Ein Nachbau geschieht auf eigene Gefahr und eigenes Risiko. Insbesondere kann ein Rückbau in den Ausgangszustand nicht garantiert werden. Der Autor dieses Artikels kann für evtl. Folgen, die sich aus einem solchen Umbau ergeben, nicht haftbar gemacht werden.

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Zur Beachtung: Es handelt sich bei diesem Aufsatz nur um eine Beschreibung meiner eigenen laienhaften Erfahrungen und ist keine Anleitung zum Nachbau / Umbau. Alle Angaben ohne Gewähr. Eine Haftung des Autor für Fehler und Schäden beim Anwenden dieser laienhaften Beschreibung ist deshalb ausgeschlossen.

 

Der Diodentrick und seine Umsetzung beim GleisReporter CS1

Der Diodentrick unseres norwegischen MoBa-Kollegen Nils Gullhav wurde von ihm zuerst im WinDigipet-Forum bzw. in einem norwegischen Modellbahn-Forum erwähnt im April 2004: http://www.windigipet.de/foren/index.php?topic=11481.0
Siehe z.B. spätere Diskussion hier: http://www.norskmjforum.no/forum/topic.asp?TOPIC_ID=5811
Nach Angaben auf der Homepage von Rainer Lüssi wurde im November 2005 ein auf diesem Prinzip basierendes Steuermodul auf einem Modellbahntreffen in der Schweiz vorgeführt: http://www.stayathome.ch/superrueckmelder.htm
Später (spätestens 2006, nach den Angaben von Friedel Weber schon in 2005) war die Verwendung einer Diode in der Rückmeldezuleitung nachzulesen bei Friedel Weber: http://www.moba-tipps.de/steuerung.html#Diode bzw. http://www.moba-tipps.de/diodentrick.pdf und http://www.windigipet.de/foren/index.php?topic=46108.0 . Laut Homepage von Friedel Weber war er es, der den Begriff "Diodentrick" im deutschsprachigen Modellbahnbereich eingeführt hat. Wenn man im Internet zu diesem Begriff weiter recherchiert, findet man ihn aber mindestens seit 2006 gebräuchlich auch in der Automobil-Tuning-Szene.
Ab dem 30. Dezember 2006 wurde die Verwendung von Dioden in der Rückmeldezuleitung dann auch in anderen Modellbahn-Foren diskutiert: http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=8960

Der Beitrag von Friedel Weber findet sich im Mai 2008 auch in der Online-Ausgabe der Zeitschrift Modellbahntechnik-Aktuell:
http://www.modellbahntechnik-aktuell.de/uploads/media/Modellbahntechnik_aktuell_26_Mai_2008.pdf

Die Originalzeichnung von Nils findet sich dort: http://vivaldi.dk/gallery/albums/userpics/10001/43975-s-88_koblingsskjema.pdf

Später hat dann Dominik Mahrer eine Schaltung auf seiner Homepage http://modellbahn.mahrer.net/technisches/diodentrick/ vorgestellt, mit der der Diodentrick auch mit Optokopplern funktioniert. Siehe auch  http://forum.miniatur-wunderland.de/digital-software-f10/diodentrick-an-littfinskis-rueckmelder-mit-optokop-t25104.html . Dominik schlägt die Verwendung einer zusätzlichen Diode des Typs 1N4148 vor.

 

Hier geht es nun darum, den GleisReporter CS1 nach dem gleichen Schema zu verwenden. Nach den Hinweisen bei Thorsten Mumm, http://www.can-digital-bahn.com/ , ist die Nachrüsung der Opto-Platine zu empfehlen. Auf jeden Fall hatte ich aber dabei die falsche Diode verwendet.

Aus der Not heraus habe ich vor jeden Kontaktanschluß des GleisReporterCS1 jeweils eine weitere Diode eingelötet, sodass auch bei Verwendung einer falschen Diode mit zu hoher kapazitiver Eigenschaft wirklich nur die positive Halbwelle an den Kontakt kommen kann. Die negative Halbwelle kommt von der gemeinsamen Masse und führt zur Kontaktstrecke als Anfahrhilfe zurück.

Bilder sagen mehr als tausend Worte:

 

Auf dem folgenden Beispielbild sind die vier linken Anschlüsse für Schaltgleise / Taster. Da braucht es keinen Diodentrick. Bei den dann rechts folgenden Anschlüssen handelt es sich um Eingänge von 3L-Kontaktgleisen, da macht der Diodentrick Sinn. Ganz links außen ist der Bahnstromanschluß herangeführt mit der Diode nach Dominik Mahrer (hier muß nach Dominik Mahrer eine Diode des Typs 1N4148 verwendet werden). Ganz rechts ist der Anschluß der gemeinsamen Masse herangeführt:

Weiter gilt zu beachten, dass auf der Platine des Gleisreporters die Lötbrücke für "-" gesetzt ist:

Veröffentlicht erstmals durch mich auf: http://www.can-digital-bahn.com/forum/viewthread.php?thread_id=37

 

Weitere Links, die sich im Laufe der Zeit angesammelt haben: 
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=83216 - Anfahrprobleme Kontaktgleisen bzw. Diodentrick (Okt. 2012)
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=171046 - Diodentrick funktioniert nicht (Juli 2019)

 

 

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Der Diodentrick bei konventionellen S88-Modulen alter Schule

Nach dem selben Prinzip habe ich im Folgenden ein paar Bilder eingestellt von der Bestückung eines Rückmeldemoduls alter Schule mit je zwei Dioden 1N5400 (belastbar bis 3A, 50V; Conrad Bestell-Nr. 162361-62) pro Rückmeldeeingang, was aber nicht der originalen Veröffentlichung durch Nils Gullhav (s.o.) entspricht. Als Rückmeldemodul fungiert hier ein S88-Rückmeldedecoder 5212/5217, Conrad Bestell-Nr. 212628-62 (identisch mit dem Innenleben des Viessmann 5217 Rückmeldedecoders) in einem Leergehäuse, Conrad Bestell-Nr. 244906-62, welches an den Seiten für ein paar Steckkontakte angepaßt werden mußte.

 

Bei den Rückmeldedecodern alter Schule finden sich zwei Masse-Eingänge, die intern mit einander verbunden sind. Auf dem folgenden Bild hätte ich mir einen braunen Stecker daher sparen können und beide braunen Kabel an der im Bild rechten Gehäuseseite an einem Stecker bereits verbinden können. So wie auf dem Bild gezeigt, erfolgt die Verbindung zur gemeinsamen Masse intern auf der Platine.

Zur Beachtung: die Verwendung von zwei Dioden je Rückmeldeeingang bei Decodern alter Schule ist nicht notwendig (es reicht eine Diode mit Sperrrichtung zum Rückmeldekontakt), wurde hier aber vorgenommen, um später den Decoder durch einen Decoder mit Opto-Koppler austauschen zu können, ohne alles nochmal neu verlöten zu müssen.

 

 

Wie man mit nur einer Diode je Rückmeldeeingang dies ganz einfach in das vorhandene Decodergehäuse integriert, u.a. auch beim Viessmann 5217, zeigt dieser holländische Forenbeitrag aus dem Mai 2007:

http://forum.3rail.nl/index.php?topic=3993.0 - Massa verlies compenseren bij S88-ers.

Dies habe ich dann hier einmal entsprechend der Bilder aus dem niederländischen Forum in 2013 nachgebaut. Verwendet habe ich eine Platine des S88-Rückmeldedecoder 5212/5217; gibt es bei Conrad als einzelne Platine unter der Artikelnummer 212628-62, s.o.). Eingelötet habe ich 16 Stück Dioden 1N5400 (belastbar bis 3A, 50V; Conrad Bestell-Nr. 162361-62). 

Vor dem Löten empfiehlt es sich dringend, die Platine abzudecken, z.B. mit einer dünnen Schicht Pappe:

 
 
Nicht schön, aber fertig. Und paßt auch bequem in das Gehäuse (z.B. Conrad 244906-62, bei welchem man aber noch passende Aussparungen fräsen muß):
 
 
Einen passenden Aufkleber für dieses Gehäuse kann ich auch anbieten, auszudrucken in der Größe 82mm x 44mm:
 
 
 
 

Ansonsten empfehlen die Forenbeiträge oft den Einbau der Diode direkt in das Bettungsgleis, wie schon von Dominik Mahrer auf seiner Homepage zeigt: http://modellbahn.mahrer.net/technisches/diodentrick/ .
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=89071 - Diodentrick, Anschluß der Diode direkt an s88 Baustein (Juli 2013)

Oder man entwickelt eine eigene Zusatzplatine:
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?t=119387 - Diodentrick Platine (Jan. 2015)

 

 

 

 

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